Fieseler Fi 103 - Weltkrieg2.de (2024)

Fieseler Fi 103 - Weltkrieg2.de (1)

Fieseler Fi 103 Flugbombe, deutsche Vergeltungswaffe V-1.
Geschichte, Entwicklung, Spezifikationen, Statistiken, Bilder und 3d-Modell.

V-1: Fieseler Fi 103

Seiteninhalt:

Fieseler Fi 103
Typ: Flugbombe, Marschflugkörper.

Die Fieseler Fi 103, besser bekannt als V-1 Fliegerbombe oder ‚Brumm-Bombe‘, war ein früher Marschflugkörper, der von Deutschland im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Sie wurde im Rahmen des deutschen V-Waffen-Programms entwickelt und gilt als eine der ersten Lenkraketen, die im Krieg eingesetzt wurden.

Fieseler Fi 103 - Weltkrieg2.de (3)

Überblick

Typ: Marschflugkörper
Entwurf: Robert Lusser, Fieseler
Hersteller: Fieseler, die Produktion wurde später von Volkswagen übernommen
Erstflug: Dezember 1942
Einsatz: Juni 1944
Länge: 8,32 Meter
Spannweite: 5,37 Meter
Höhe: 1,42 Meter
Startgewicht: 2.150 kg
Sprengkopf: 850 kg Amatol-Sprengstoff
Triebwerk: Argus As 014 Impulsstrahl
Reichweite: ca. 250 km
Geschwindigkeit: ca. 640 km/h
Lenksystem: Mechanischer Autopilot

Aufbau und Funktion: Die V-1 war im Wesentlichen ein kleines, unbemanntes Flugzeug, das von einem Impulsstrahltriebwerk angetrieben wurde. Sie wurde von festen Standorten aus gestartet, in der Regel mit einem Katapult oder einer schrägen Startrampe, obwohl einige von modifizierten Heinkel He 111-Bombern aus in die Luft gebracht wurden.

Impulsstrahltriebwerk: Das Argus As 014-Impulsstrahltriebwerk zündete den Treibstoff in Impulsen und erzeugte dabei das charakteristische Brummgeräusch, das der V-1 den Spitznamen ‚Brumm-Bombe‘ einbrachte. Das Triebwerk stellte eine einfache und relativ kostengünstige Antriebsmöglichkeit dar.

Lenkung: Die V-1 verfügte über ein einfaches Autopilotsystem, das den Flug auf der Grundlage vorgegebener Parameter steuerte. Es umfasste ein gyroskopisches Leitsystem zur Aufrechterhaltung von Stabilität und Höhe sowie einen mechanischen Zeitmesser oder Kilometerzähler zur Kontrolle der Reichweite. Sobald die voreingestellte Entfernung erreicht war, stellte sich die Steuerung so ein, dass die Rakete auf ihr Ziel hinabtauchte.

Einsatz: Die V-1 wurde erstmals im Juni 1944 operativ eingesetzt, wobei das Hauptziel London war. Die Angriffe wurden bis März 1945 fortgesetzt.

Auswirkungen: Die V-1-Einsätze verursachten erhebliche Schäden und zivile Opfer in London und anderen Zielen. Obwohl die V-1 nicht sehr genau waren, hatten sie aufgrund ihres Lärms und der plötzlichen Zerstörung beim Einschlag eine starke psychologische Wirkung.

Gegenmaßnahmen: Die Alliierten entwickelten mehrere Gegenmaßnahmen gegen die V-1-Angriffe, darunter eine verbesserte Flugabwehr, das Abfangen durch Jagdflugzeuge und den Einsatz von Sperrballons. Auch die Abschussrampen in Frankreich wurden durch alliierte Bombenangriffe angegriffen und zerstört.

Bedeutung: Die fliegende V-1-Bombe war ein bedeutender technologischer Fortschritt und markierte den ersten weit verbreiteten Einsatz eines Lenkflugkörpers in der Kriegsführung. Sie beeinflusste die Raketenentwicklung der Nachkriegszeit sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in der Sowjetunion. Die Konstruktion und der Einsatz der V-1 ebneten den Weg für die künftige Marschflugkörpertechnologie und verdeutlichten das Potenzial unbemannter Luftwaffen.

Die Fieseler Fi 103 (V-1) war daher eine bahnbrechende Waffe während des Zweiten Weltkriegs, die einen wichtigen Schritt in der Entwicklung von Lenkflugkörpern darstellte. Trotz ihrer Beschränkungen und der Gegenmaßnahmen, die gegen sie entwickelt wurden, hatte die V-1 einen erheblichen Einfluss auf den Kriegsablauf und die nachfolgende Raketentechnologie.

Fieseler Fi 103 - Weltkrieg2.de (4)


Geschichte

Die Fieseler Fi 103 Flugbombe war bei den Deutschen als Kirchkern, Flakzielgerät FZG 76, oder als Vergeltungswaffe 1 und bei den Alliierten als V-1 oder ‚Doodle-bug‘ bekannt.
Ihre Bedeutung hat dieser erste Marschflugkörper der Geschichte vor allem durch die Tatsache, dass es nach der praktischen Auflösung der konventionellen Bomberstreitkräfte der deutschen Luftwaffe ab Mitte 1944 wegen Treibstoffmangels und Produktionsstopp, die einzige in größerem Umfang eingesetzte deutsche strategische Bombardierungswaffe im letzten Kriegsjahr war. Das Gegenstück, die Rakete A-4 oder V-2, wurde vom Heer eingesetzt und stand damit nicht unter der operativen Kontrolle der Luftwaffe.

Die Fi 103 war praktisch ein kleines Flugzeug ohne Pilot, mit einer Spannweite von 5,30 m und einer Gesamtlänge von 7,90 m. Mit einem maximalen Startgewicht von 2.180 kg und einer Fügelfläche von 4,80 m² hatte sie einen Sprengkopf am vorderen Teil des Rumpfes montiert, welcher mit 850 kg hochexplosiven Sprengstoff gefüllt war.

Die Zelle wurde durch Diplom-Ingenieur Robert Lüsser bei der Firma Fieseler entwickelt und erhielt ein Zielsteuerungssystem von Siemens.
Die Flugzelle war nur für einen einzigen Flug über maximal 40 Minuten ausgelegt, was die Konstruktion einfach und so billig wie möglich machte. Größtenteils wurde die Zelle aus dünnem Stahlblech gefertigt und es gab nur ein Minimum an Komplexität. Zum Beispiel war der größte Teil des Höhenleitwerks aus einem einzigen Stück aus 8,6 mm dicken Stahlblech mit Versteifungsstreifen geformt, welche einfach gebogen und punktgeschweißt entlang der Hinterkante ohne Rippen waren.
Die Spitzen des Höhenleitwerks waren unverarbeitete Stahlpressungen, welche in die Enden eingefügt und punktgeschweißt wurden.

Es gab keine Treibstoffpumpen, da der Treibstoff einfach in den Motor gepresst wurde, was mithilfe von komprimierter Druckluft aus kugelförmigen Behältern im hinteren Teil des Flugkörpers geschah. Der Tank selbst hatte 570 Liter Leichtbenzin mit 75 Oktan.
Genauso wurde komprimierte Druckluft verwendet um den Steuerkreisel im Autopiloten und auch die Ruder- und Höhenruder-Steuerelemente zu betreiben. Querruder hatte der Flugkörper keine. Die Behälter mit der Druckluft wurden vor dem Start aufgeladen und verfügten über genügend Pressluft für einen Flug von etwa 40 Minuten.

Während des Fluges wurde die Flugbombe durch einen Magnetkompass auf ihrer Flugbahn gehalten und die vorgegebene Flughöhe durch eine barometrische Kapsel überwacht. Ein Askania-Gyroskop gab den Höhenrudern und dem Seitenruder Signale zur Steuerung von Flughaltung und Richtung,
Nach dem Start begann sich ein kleiner Windmühlenflügel auf der Spitze des Flugkörpers im Luftstrom zu drehen, welcher einen mechanischen Zähler antrieb, der als eine rohe Form von Milometer diente. Nach zuvor festgelegten Entfernungen nach dem Start machte dieser den Sprengkopf scharf, setzte einen manchmal eingebauten Funkpeilsender in Betrieb und leitete schließlich den endgültigen Sturzanflug ein.
Der Schub, welcher von dem Verpuffungsstrahltriebwerk geliefert wurde, war abhängig von der Geschwindigkeit und variierte von Flugkörper zu Flugkörper. Bei einer Geschwindigkeit von 645 km/h betrug er etwa 254 kg, konnte aber bis zu 300 kg erreichen.

Die Waffe wurde gegen Großbritannien ab dem 13. Juni 1944 eingesetzt. Später kamen noch andere Ziele in Europa hinzu und nach dem Verlust der Abschussbasen an der Kanalküste erfolgte der Einsatz auch von Trägerflugzeugen He 111 gegen Ziele in Großbritannien. Dies waren zumeist He 111H des KG 3 und später KG 53.
Unabhängig von der Startmethode kamen bald nur noch etwa 25 Prozent der Fi 103 durch die alliierte Luftverteidigung.

Mehr als 30.000 Fi 103 wurden von Henschel, Mittelwerke und Volkswagen bis Kriegsende hergestellt.`

Benutzer: Deutschland (Luftwaffe).

Animation 3d-Modell Fieseler Fi 103 (V-1)

Spezifikationen Fi 103

Spezifikationen:

Fi 103 Spezifikation
Antrieb 1 x 300 kg Schub As 109-014
Spannweite 5,30 m
Länge über alles 7,90 m
Rumpfdurchmesser 0,383 m
Flügelfläche 4,80 m²
Leergewicht815 kg
Sprengkopf850 kg
Startgewicht 2.180 kg
Höchstgeschwinidgkeit (Horizontalflug) 645 km/h
Startgeschwindigkeit 378 km/h
Gipfelhöhe 3.000 m
Reichweite240 km

Entwicklung

Bereits 1935 bot der Impulstriebwerk-Ingenieur Paul Schmidt der deutschen Luftwaffe eine Flugbombe an, welche er zusammen mit Professor G. Madelung entwickelt hatte. Diese Flugbombe war ihrer Zeit jedoch voraus und die Luftwaffe lehnte das Projekt als ‚technisch zweifelhaft und uninteressant vom taktischen Standpunkt ab.‘

Trotzdem ging die Entwicklung an Flugkörpern und Testversuche mit Impulstriebwerken bei der Firma Argus weiter. Der Techniker Robert Lusser von Fieseler besuchte Gosslau bei der Firma Argus am 27. Februar 1942 und es entstand die gemeinsame Idee der V-1 Flugbombe mit einem einzelnen Impulstriebwerk auf dem Rücken eines einfachen Flugzeuges.
Die Vorplanungen waren bis Ende 1942 fertig und da eine Radar- oder Funksteuerung für das Fluggerät nicht infrage kam, da diese von den Alliierten zu leicht gestört werden konnte, entwickelte man eine Kreisel-Steuerung.
Das vorgeschlagene Projekt ‚P35 Erfurt‘ konnte eine Reichweite von 300 Kilometern mit einem Sprengkopf von einer halben Tonne bei einer Marschgeschwindigkeit von 700 km/h erreichen.

Als dieser Vorschlag der Luftwaffe am 5. Juni 1942 unterbreitet wurde, war diese einem solchen Projekt viel mehr aufgeschlossen als in den vergangenen Jahren. Zwischenzeitlich war die Luftwaffe mehr an dem strategischen Angriff auf Flächenziele interessiert, da sich die Kriegslage durch die alliierten Luftangriffe auf deutsche Städte verschärfte und sich der neue deutsche schwere Bomber Heinkel He 177 durch zahlreiche Schwierigkeiten verzögerte. Hitler verlangte nun Vergeltungsangriffe der Luftwaffe gegen England.

Gleichzeitig wurde bekannt, dass sich das deutsche Heer mit dem A-4 Raketenprogramm ebenfalls an einer strategischen Bombardierungswaffe versuchte, welche später als V-2 bekannt wurde. Dabei versprach das Heer Hitler, um dessen Unterstützung für sein Raketenprogramm zu gewinnen, das Versagen der Luftwaffe in der Schlacht um England auszumerzen. Diese drohende Schmach war der letzte Anstoß für Reichsmarschall Göring, nun mit einem eigenen Flugkörper-Programm der Luftwaffe zu beginnen.

Das Projekt wurde somit am 19. Juni 1942 von der Luftwaffe angenommen und die Bezeichnung ‚P35‘ wurde auf Fieseler Fi 103 geändert. Die Luftwaffe gab der Flugbombe den Tarnnamen ‚Kirschkern‘ und später ‚FZG-76‘ oder ‚Flakzielgerät 76‘, um eine Weiterentwicklung der Zieldrohne FZG-43 vorzutäuschen.

Die Firma Argus war weiterhin für das Impulstriebwerk verantwortlich, welches nun als Argus AS 109-014 bezeichnet wurde. Das Steuerungssystem wurde von der Firma Askania in Berlin entwickelt, welche auch an den Systemen bei den anderen ferngesteuerten Flugbomben wie der Hs 132 und Fritz-X Gleitbombe arbeitete. Rheinmetall-Borsig arbeitete am Abschusssystem der Startschienen mit dem Raketenwagen.

Die erste Fi 103 wurde am 30. August 1942 fertig. Allerdings gab es Probleme bei den Flugversuchen mit dem Impulstriebwerk bei hohen Geschwindigkeiten, die beinahe zum Abbruch des gesamten Programms geführt hätten. Diese konnten aber nach und nach überwunden werden.

Erprobung

Nachdem die Probleme mit dem Motor behoben waren, erfolgte die Flugerprobung des Kirchkern auf dem Luftwaffen-Testgelände bei Karlshagen auf Peenemünde-West, in der Nähe des A-4-Raketen-Testgeländes.
Der erste Flug, noch ohne Motor, erfolgte von einer Fw-200 Condor aus am 28. Oktober 1942. Dabei erwies sich die Flugbombe als sehr gut konstruiert und hatte eine sehr stabile Fluglage.
Der erste Test mit Impulstriebwerk erfolgte durch die Fi-103 V7 – dem siebten Prototypen – am 10. Dezember 1942.

Die Abschussrampe von Rheinmetall-Borsig wurde in Peenemünde in Richtung offener Ostsee errichtet, wo der erste Katapult-Test mit Attrappen am 20. Oktober 1942 erfolgte. Der erste Start mit Motoren fand am 24. Dezember 1942 durch die Fi-103 V2 statt. Die Flugbombe flog für etwa eine Minute und erreichte 530 km/h, bevor sie in die Ostsee abstürzte. Obwohl dieses Ergebnis weit hinter den Spezifikationen lag, war dies ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der Flugbombe und das Projekt erhielt volle Priorität.

Durch die hohe Priorität des Programms erfolgte die Entwicklung der Flugzelle, Impulstriebwerk, Zielsteuerung und Abschussrampe gleichzeitig und parallel, was zu einigen Problemen führte. So war das Erprobungsprogramm von zahlreichen Abstürzen geprägt, vor allem durch den Antrieb.
Bis Ende Juli 1943 wurden 84 Fi-103 Flugbomben gestartet, davon 16 aus der Luft. Von den Katapult-Starts vom Boden waren nur 28 erfolgreich. Auch war das Steuerungssystem immer noch unter Entwicklung.
Positiv war jedoch, dass die Fi-103 Geschwindigkeiten von bis zu 625 km/h und Reichweiten von bis zu 225 Kilometer erreicht hatte.

Der neue Askania-Autoplitot wurde ab Sommer 1943 erprobt. Fieseler behauptete, dass damit 90 Prozent der Serien-Flugkörper innerhalb eines Radius von 10 Kilometer und 50 Prozent innerhalb von 6 Kilometern vom Ziel einschlagen werden.

Auf Hitlers Anweisung sollte am 26. Mai 1943 festgestellt werden, ob die Flugbombe der Luftwaffe oder die Rakete des Heeres als strategische Bombardierungswaffe besser geeignet wäre. Die dafür eingesetzte Kommission schlug jedoch vor, dass beide Systeme zur Einsatzbereitschaft entwickelt werden sollten, da sie sich gegenseitig ergänzen würden.
Dabei wurde die Fi-103 als kostengünstiger, aber anfällig gegen Abwehrmaßnahmen beurteilt, während die A-4-Rakete zwar nicht abgefangen werden konnte, dafür aber viel teurerer und ihr Einsatz aufwendiger war.

Im Spätsommer 1943 war der Kirchkern soweit, dass mit den Plänen für die Serienproduktion begonnen werden konnte. Der erste Plan sah vor, mit der Produktion im August 1943 zu beginnen, sodass 5.000 Flugbomben zum vorgesehenen Ersteinsatz am 15. Dezember 1943 bereit waren.

Einsatzvorbereitungen

Im April 1943 wurde Ober Max Wachtel zum Befehlshaber der ersten Flugkörper-Einheit der Geschichte ernannt, des Lehr- und Erprobungskommando Wachtel. Die Einheit wurde in der Nähe von Peenemünde stationiert.

In einem Kompromiss wurde entschieden, die neue Waffe von vier großen Raketen-Bunkern und 96 Feldstellungen in Frankreich aus einzusetzen. Die Produktion sollte mit 100 Stück im August 1943 beginnen und bis Mai 1944 schrittweise auf 5.000 Stück pro Monat ansteigen.

Allerdings verzögerte die Bevorzugung der A-4-Rakete bei der Auswahl der Produktionsstätten und das gesteigerte Jäger-Bauprogramm der Luftwaffe den Baubeginn der Fi 103. Diese Verzögerung war dem Entwicklungsteam aber nicht unwillkommen, da im August immer noch 40 Prozent Versager bei den Startversuchen auftraten. Auch Wachtels Regiment konnte erst am 26. Oktober 1943 die erste Fi 103 zu Trainingszwecken von der eigenen Rampe aus starten.

Zwischenzeitlich hatte die RAF am 22. Oktober die Fiesler-Werke angegriffen und die Produktion der Fi 103 zum Stillstand gebracht. Die Produktion verzögerte sich dann weiter, da zahlreiche Veränderungen noch am ursprünglichen Entwurf vorgenommen wurden und die Serienproduktion in größeren Stückzahlen konnte erst im März 1944 beginnen.

Um die Einrichtungen erst einmal zu testen, unterzog die Luftwaffe die Fi 103 zwischen dem 14. und 17. April 1944 Feldversuchen . Dabei wurden 30 der Flugbomben vom Testzentrum Heidelager bei Blizna in Polen gestartet. Davon stürzten neun kurz nach dem Start ab, aber die anderen schlugen alle innerhalb eines Radius von 30 Kilometern vom Ziel ein, davon zehn Stück innerhalb von 10 Kilometern.

Ein Problem blieb aber noch mit der Treibstoffzufuhr bei verschiedenen Flughöhen. Da es dafür keine kurzfristige Lösung gab, musste die Marschflughöhe auf 1.400 Metern anstatt der erwarten 2.800 Metern begrenzt werden. Dies machte die Fi-103 auch anfällig gegenüber leichten Flugabwehrwaffen, wie die zahlreich im britischen Arsenal vorhandene 40-mm-Bofors-Flak.

Somit waren die Vorbereitungen bereits sechs Monate hinter dem ursprünglichen Zeitplan. Im August 1943 bereits stürzte eine Fi 103 auf der Insel Bornholm ab und dänische Widerstandskämpfer schickten Fotos von den Trümmern der Waffe nach Großbritannien. Am 28. November 1943 machten dann ein britisches Aufklärungsflugzeug ein Foto von der neuen Waffe auf der Startrampe bei Peenemünde.

Deshalb begannen die Alliierten ab dem 5. Dezember 1943 mit heftigen Luftangriffen auf alle bekannten Abschussplätze an der Kanalküste. Diese Angriffe wurden mit mächtigen Aufwand betrieben und verzögerten den Beginn des Kirchkern-Einsatzes ebenfalls um 6 Monate, was sich aber sowieso mit der Verzögerung bei Entwicklung und Produktion abdeckte.

Teil II: Bodenorganisation Abschussverfahren und Flug der V-1

Quellenangaben und Literatur

Luftkrieg (Piekalkiewicz)
German Aircraft of World War 2 in Colour (Kenneth Munson)
Luftwaffe Handbook (Dr Alfred Price)
Die deutschen Geheimwaffen – Der Zweite Weltkrieg (Brian Ford)
V-1 Flying Bomb 1942-52 – Hitler’s infamous ‚doodlebug‘ (Steven J. Zaloga)

Fieseler Fi 103 - Weltkrieg2.de (2024)

References

Top Articles
Latest Posts
Article information

Author: Edwin Metz

Last Updated:

Views: 5624

Rating: 4.8 / 5 (78 voted)

Reviews: 93% of readers found this page helpful

Author information

Name: Edwin Metz

Birthday: 1997-04-16

Address: 51593 Leanne Light, Kuphalmouth, DE 50012-5183

Phone: +639107620957

Job: Corporate Banking Technician

Hobby: Reading, scrapbook, role-playing games, Fishing, Fishing, Scuba diving, Beekeeping

Introduction: My name is Edwin Metz, I am a fair, energetic, helpful, brave, outstanding, nice, helpful person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.